Fremdreitertest einmal anders ...

 

Von der Zeitschrift Cavallo wurde bei Lone angefragt, ob Sie Lust hätte, mit einem Westernreiter einmal einen Pferdetausch vorzunehmen. Die Pferdezeitschrift wollte aus erster Hand erfahren, ob es wohl für eine Dressur-Reiterin möglich ist, sich schnell auf ein Westernpferd einzustellen, und im Gegenzug, ob ein Westernreiter wohl auch mit einem guten Dressurpferd zurechtkommt.

Um nun nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, mußte also ein adäquater Partner her; Die Journalisten von "Cavallo" luden Grischa Ludwig, den mehrfachen Titelträger (Europameister, Vize-Europameister) in verschiedenen Western-Disziplinen dazu ein.

Dieser kam dann an einem megaheißen Dienstag vormittag mit seinem Top-Hengst "Olena San Badger". Ein traumhaft schöner fuchsfarbener Quarter-Hengst.

Lone stellte Ihren "Ludewig" für diesen Test zur Verfügung; Ludewig war ja dieses Jahr auch schon sehr erfolgreich in großen S-Dressuren. Man durfte also gespannt sein, was die Reiter und natürlich auch die Pferde zu den "Fremden" zu sagen hatten.

 

Ludewig und Olena San Badger werden gesattelt!

Anschließend gehen alle Vier zum Sandplatz ...


und reiten die Pferde ab...
noch jeder auf seinem Pferd.

Schon beim Aufsteigen zeigten sich die ersten Unterschiede: Lone kämpfte mit den wesentlich starreren Westernbügeln und Grischa hörte man sagen "Huch, ist der groß!"

Für Grischa war der Trab anfangs ein wenig problematisch; wobei man der Fairness halber sagen muß, daß Ludewig mit seinem starken Schwung nicht gerade leicht zu sitzen ist. Aber nach ein paar Minuten hatte sich Grischa auch gut darauf eingestellt.

Für Lone war es wiederum eine Erfahrung der ganz anderen Art: denn Lone wird vermutlich kein Pferd im Stall haben, das so gemütlich am langen Zügel "vor sich hintrabt"; sehr gemütlich, fand Lone!

Dann kamen aber die Disziplin-spezifischen Schwierigkeiten; Grischa ritt fliegende Galoppwechsel und passagierte. Bei diesen Lektionen machte Grischa eine sehr gute Figur
auf Ludewig.

Lone durfte im Gegenzug "Spins" reiten! Nach Lone's Meinung sollte man das nicht nach einem Bier oder gar mit vollem Magen tun. Aber ihrem Grinsen nach zu schließen, fand sie dennoch recht schnell Gefallen an der actionreichen Reitweise.

 




Am Ende tauschten sich die beiden noch reichlich aus.
Fazit war: wirklich gut gerittene Pferde können sicher auch von Reitern aus anderen Disziplinen nachgeritten werden. Die Top-Leistung jedoch zu erhalten, stünde auf einem ganz anderen Blatt.
Beide sind sich ebenfalls einig, daß nicht jedes Pferd für jede Disziplin geeignet ist.
Alles in allem war es für beide eine interessante Erfahrung, die beiden Spaß gemacht hat.